Die Koalition aus SPD, Grüne und FDP hat sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine "kontrollierte Abgabe von Hanf (Cannabis) an Erwachsene zu Genusszwecken“ geeinigt. Sobald die Freigabe für den legalen Verkauf in Deutschland erfolgt, soll ein großflächiger Anbau der Nutzpflanzen möglich werden. Ab wann und unter welchen genauen Voraussetzungen der Handel und Verkauf erlaubt sein wird, ist jedoch bisher noch unklar. Der Bundestag muss das Gesetz erst noch verabschieden, damit kann voraussichtlich frühestens im Herbst 2022 gerechnet werden.
Wem wird es erlaubt sein Gras legal zu verkaufen?
Die Parteien sind sich einig, dass der Verkauf nur durch geschultes Fachpersonal und nur an volljährige Kunden erfolgen darf. Für die konkrete Umsetzung müssen aber noch einige weitere gemeinsame Lösungen gefunden werden. So möchte die FDP den Verkauf Apotheken und verschiedenen lizensierten Geschäften erlauben. Die SPD plant wiederum eine Abgabe nur auf Apotheken zu beschränken. Die Grünen sind schon sehr viel konkreter in Ihrer Planung: Sie wollen sich ausschließlich auf lizensierte Fachgeschäfte beschränken, die sich rein auf den Verkauf von Cannabis konzentrieren und nur von Kunden mit einem Mindestalter von 18 Jahren betreten werden dürfen.
Lizenz zum Verkauf von Cannabis nötig
Die Inhaber müssen eine spezielle Lizenz erwerben, und dürfen nicht vorbestraft sein. Außerdem müssen ausgearbeitete Konzepte zur Suchtprävention vorgelegt werden. Die Mitarbeiter, die für den Verkauf eingesetzt sind, sollen sich regelmäßigen Schulungen unterziehen und sich zu den Themen „Suchtprävention“ und „Verantwortungsvoller Verkauf“ stetig weiterbilden und prüfen lassen. Auch sieht das Konzept der Grünen eine maximale Abgabemenge von 30 Gramm pro Kunde, einen Mindestabstand zwischen den Shops und eine maximale Gesamtzahl der Fachgeschäfte vor.